AudioPilz führt uns auf einen slap-happy Streifzug durch MIDI-Land

AudioPilz beginnt mit einem flotten Ausflug in die MIDI-Vergangenheit und legt das Setting in den frühen 80er Jahren fest, als Ikutaro Kakehashi und seine Kumpels beschlossen, eine universelle Sprache für Synthesizer zu entwickeln. Das war die Zeit vor den universellen Übersetzungsgeräten; du weißt schon, damals, als deine Synthies noch einen Babel-Fisch brauchten. Mit Größen wie Dave Smith, Tom Oberheim und Bob Moog, die ihre Gehirnzellen vereinten, erhielten wir MIDI, das sprachliche Liebeskind. Es ging darum, dieses Synth-Kakophonie in harmonische Dialoge zu verwandeln. Eine klassische Geschichte der Zusammenarbeit zwischen japanischen und amerikanischen Köpfen. Denk daran wie die U.N. der Synthesizer, die zusammenkamen, um den Synth-Vertrag von 1981 zu verfassen.

AudioPilz schlägt in den Kern von MIDI ein, diese süßen, süßen Nachrichten. Note on, note off – es ist der musikalische Morsecode, der deine Synthies sprechen lässt. Aber oh, da ist noch so viel mehr. Wir reden über Velocity – eine Kickdrum hat ohne ihren Dynamikbereich nichts. Und fang erst gar nicht mit Pitch Bend und Aftertouch an, das sind wie die vocal fry der elektronischen Welt. Es ist ein Orchester in einem Kabel, mit MIDI als dem etwas verworrenen Dirigenten, der gelegentlich seinen Taktstock fallen lässt.

Hier wird es saftiger als ein Street Taco an einem Samstagabend. AudioPilz zerlegt die Vielzahl der Dinge, die MIDI jonglieren kann – Multitimbrality, MIDI Thru und Channel Mode Messages. Es ist das Schweizer Offiziersmesser der Musikprotokolle. Mit 16 Kanälen kannst du ein ganzes Orchester präziser dirigieren als ein Maestro auf Espresso. MIDI Thrus und Splitters sind die Sidekicks, die den Hauptact in der Spur halten. Aber, wie beim erneuten Ansehen deiner Lieblingssitcom, meistern nicht alle Setups jeden Witz. Geräte können launisch sein und benötigen oft einen schrägen Blick, um sie synchron zu halten. In der Zwischenzeit sind MIDI’s Einschränkungen – Auflösung und Stufenbildung – Eigenheiten, die Fans lieben zu hassen. Das ultimative Legacy-System! Doch es ist, als würde man sich einen alten Kung-Fu-Film ansehen, etwas unbeholfen, aber man kann es nicht nicht mögen.

Als AudioPilz den Gang wechselt, vertieft er sich in MIDI’s moderne Metamorphose, und streift MPE und MIDI 2.0. Diese sind die tapferen neuen Welten des Ausdrucks, die reichere Klanglandschaften und mehr Flexibilität versprechen als ein Yoga-Lehrer beim Burning Man. MPE-Kanäle konzentrieren sich auf einzelne Noten, machen sie zu wertvollen kleinen Schneeflocken im digitalen Sturm. Derweil ist MIDI 2.0 der technische Honigdachs, der süße Nichtigkeiten von höherer Auflösung und schierer Potenz flüstert. Die Idee, MIDI zu einem Open-Source-Nirwana für Instrumente zu machen, ist so verlockend wie ein Cook-Off auf einem Food Truck Festival.