AudioPilz präsentiert die Wahrheit über das Original Prodigy Keyboard

13. September 2025

JET

AudioPilz präsentiert die Wahrheit über das Original Prodigy Keyboard

Haltet eure Disketten bereit, denn AudioPilz taucht tief in die archaische Eigenart des Roland W30 ein, dem Rückgrat des legendären Sounds von The Prodigy. Wenn ihr wissen wollt, warum diese sperrige Maschine Liam Howletts Wahl war, dann ist dieses Video euer Ticket in die erste Reihe. Es ist eine wilde Fahrt durch die Technologie der 90er und AudioPilz‘ unverwechselbaren Stil, der uns daran erinnert, warum der W30 sowohl ein Relikt als auch eine Offenbarung war.

Der W30: Relikt oder Offenbarung?

In der neuesten Episode von AudioPilz öffnet unser Kumpel Florian Pilz die rätselhafte Eistruhe, die der Roland W30 ist. Entstanden aus den Überbleibseln vergangener Roland-Technologie, war diese Sampling-Workstation ein fester Bestandteil im Arsenal von The Prodigy. Aber warum, fragt ihr euch? Nun, Liam Howlett, stets der Visionär, sah über die umständlichen Arbeitsabläufe hinweg und nahm die Eigenarten als einzigartiges Instrument wahr. Von seinen klobigen 30kHz, 12-Bit-Sampling-Wurzeln bis hin zu einem Reservoir an gehassten, aber resonanten Filtern wurde es mit einem Flair entworfen, das nur ein ’89 Relikt bieten konnte. Für diejenigen, die Howletts Geschichte kennen, war diese Maschine das Kernstück der frühen Prodigy-Sandwich-Tapes — Schichten von frenetischen Rhythmen und Melodien, die Normen sprengten, vergleichbar mit einem Audio-Moshpit, das mit jedem Grollen und Klirren explodierte.

der Kern für den einzigartigen Sound der Band wurde geschaffen

© Screenshot/Zitat: Audiopilz (YouTube)

Tanz der Disketten: Die Sampling-Saga

eine zeitaufwändige Aufgabe.

© Screenshot/Zitat: Audiopilz (YouTube)

Betretet das Chaos des Arbeitsablaufs – das Sampling auf dem W30 war wie der Versuch, in einer Telefonzelle ein Meisterwerk zu malen. Unsere Reise beginnt mit dem Sampling: Der Prozess, durch den Liam Klänge über DJ-Plattenspieler in den Mono-Eingang des W30 einspeiste. Es hatte eine wilde Vorliebe für Disketten, nicht etwa als Präferenz, sondern als Notwendigkeit. Man könnte dies damit vergleichen, einem Gremlin nach Mitternacht zu füttern. Mess mit Disketten, wenn du bereit bist, das Chaos zu meistern. Mit atemberaubenden 512 Kilobyte RAM, aufgeteilt in zwei Bänke, sehnte sich dieses Biest nach klanglicher Vielfalt, fesselte dich jedoch mit einer vergänglichen Sieben-Komma-Zwei-Sekunden-Erfassung in bester Qualität. AudioPilz zeigt, dass das Management dieses digitalen Chaos das Beherrschen der grafischen Benutzeroberfläche erforderte, ähnlich wie das Zähmen einer launischen Katze: richtig streicheln oder sie kratzt zurück.

Prodigy-Geheimnisse: Der Arbeitsablaufstrudel

Was ist im Namen enthalten? Eine Menge, wenn man Liam Howlett fragt. The Prodigy wurde von eben jenem Stück definiert – Live-Sets zu verbinden mit Samples, die der wilden Energie der Band entsprachen. Florian enthüllt die Geheimnisse des Sequencing und zeigt einen minimalistischen Ansatz, der auf die palastartige Verlockung des Multitrack-Recordings verzichtet. Beim W30 ging es darum, Loops und Patches direkt vom Keyboard aus zu erstellen – ein Format, das roh und live schrie. Diese Beschränkungen wurden zu Segnungen, die einen Stil förderten, der sich nicht an die polierten Oberflächen von Studioarbeiten hielt. Man könnte sagen, es war ein schönes Chaos, eines, das nur The Prodigy verherrlichen konnte. Aber als Trends sich entwickelten, fügte das Duo Akai-Sampler für mehr Vielfalt hinzu, während die TR-909 zur Schlagzeugkraft wurde, die Howletts bahnbrechende Synthesetapeten erweiterte.

erweiterte Howletts bahnbrechende Synthesetapeten.

© Screenshot/Zitat: Audiopilz (YouTube)

Zukunftssicher oder vergeblich?

eine wilde Erinnerung an jene rauen Klänge von einst, die darauf warten, wieder aufzutauchen.

© Screenshot/Zitat: Audiopilz (YouTube)

Schnellen Schritt in die Gegenwart und das Dilemma bleibt: Hält sich der W30 heute noch? AudioPilz nimmt uns mit auf eine zeitliche Reise, um den W30 mit modernem Equipment zu testen – ein Reinkarnationsversuch so gewagt wie der zeitlose Nervenkitzel des Punk. Die Frage steht schwer im Raum: Kann er immer noch diesen Prodigy-Punch liefern? Das Original-Kit zeigte sein Alter in Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit, aber der Sound zeigte eine unbestreitbare Authentizität. Zusammen mit dem Beatstep Pro und TB3 für glattere Sequenzen bringt uns Florian mit Nostalgie, Neugier und einer milden Bewunderung für diesen eigenwilligen Sampler in Berührung. Im Kern war der W30 verkörpertes Chaos, unbändig und doch strahlend hell — eine wilde Erinnerung an jene rauen Klänge von einst, die darauf warten, wieder aufzutauchen.

W30 oder nicht W30?

Im großen Geschichtsbuch der Musik, was klingt nach? Die Werkzeuge oder der Handwerker? AudioPilz fasst zusammen mit einem Kopfnicken zur Genialität von Liam Howlett als wesentlichen Erfolgsfaktor von The Prodigy. Der W30, trotz seiner angeborenen Komplexitäten, wurde von einem Handwerker geführt, der wusste, wie man Melodien aus dem Chaos zieht. Dieses Video handelt nicht nur um die Ausrüstung, sondern auch um das Erbe. Der W30 überlebte nicht nur wegen seiner neuartigen Technik; es ist ein Zeugnis von Howletts Antrieb und Kreativität. Ob der W30 essentiell für die heutige Szene ist, bleibt fraglich. Doch in seiner Blütezeit schrie er von den Dächern — ein Instrument, das die Evolution eines Genres informierte. Für diejenigen, die bereit sind, mit seinem kryptischen Tanz zu tanzen, gibt es vielleicht noch Magie, die unter seinen Tasten zu entdecken ist.


Übersetzt aus dem Englischen. Den Originalbeitrag findest du hier: https://synthmagazine.co.uk/audiopilz-gives-us-the-skinny-on-the-original-prodigy-keyboard/


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