Ein Jahr mit dem Elektron Analog Rytm MKII: Eindrücke von Liam Killen

Liam Killen eröffnet das Video mit einem Rückblick auf seine einjährige Reise mit dem Analog Rytm MKII, einer Maschine, die zu einem Grundpfeiler in seinem Techno-Werkzeugkasten geworden ist. Das Video beginnt mit einer kurzen Einführung in ein „Idea Starter“-Projekt, ein herunterladbares Paket für den Rytm MKII, das als Vorlage für neugierige Nutzer dient, um ihre eigenen Projekte zu starten. Er bemerkt, mit einem Hauch von Exklusivität, dass dieses Paket leider nicht mit dem Analog Rytm OG kompatibel ist und somit ein besonderes Vergnügen nur für diejenigen mit dem MKII darstellt. Dieses Template ist über seine Patreon-Seite erhältlich und bietet einen Einblick in seinen sich entwickelnden Umgang mit dem Gerät. Über die 12 Monate hinweg hat Killen sein Handwerk an dieser Maschine verfeinert und Techniken entwickelt, die die Grenzen des Standard-Technos überschreiten. Besonders gerne kreiert er groovige, hypnotische Rhythmen, die an die rohen, rauen Klanglandschaften erinnern, die der Rytm von Natur aus hervorbringt.

Vertieft in sein rhythmisches Handwerk, erforscht Liam, wie der Rytm MKII typischen Techno in etwas Urwüchsiges verwandelt. Dieser Abschnitt beleuchtet seinen Ansatz, tribalartige und hypnotische Beats zu schaffen, der eine feine Manipulation der Parameter des Instruments erfordert. Indem er diese Beats mit den herausragenden Merkmalen des Rytm verbindet, erreicht er einen Sound, der komplex und dennoch zutiefst fesselnd ist. Er erkennt den Einfluss von Techno-Größen wie Yanamaste und Schlahr an, deren groovige Stile seiner Arbeit einen Hauch von tribalem Charme verleihen. Mit einem Fokus auf sich entwickelnde Rhythmen spielt Liam mit Kick-, Tom- und Hi-Hat-Mustern, wobei jeder Klang sorgfältig angepasst wird, um ein komplexes Tanzspiel der perkussiven Elemente zu kreieren. Der Kontrast zwischen einfachen Rhythmen und aufwendigeren Klangmanipulationen unterstreicht die Flexibilität des Rytm bei der Gestaltung einzigartiger Hör-Erlebnisse.

Hier taucht Killen wirklich tief in die kraftvollen Fähigkeiten des Rytm MKII ein – das Parameter-Locking. Diese Funktion hebt die Elektron-Geräte hervor und bietet unbegrenzte Möglichkeiten für Klangvariationen im laufenden Betrieb. Liam stellt fest, dass auch wenn andere Maschinen ähnliche Funktionen anbieten, die Tiefe und Breite der Kontrolle, die der Rytm MKII bietet, unübertroffen sind. Indem Benutzer Parameteränderungen zu einzelnen Schritten innerhalb einer Sequenz zuweisen können, eröffnet sich eine völlig neue Ebene der Klanggestaltung. Killen malt ein lebendiges Bild davon, wie Parameter-Locking einen einfachen Rhythmus in eine dynamische und sich entwickelnde Komposition verwandeln kann. Er zieht sogar Vergleiche mit der TR-1000 von Roland und bemerkt, dass selbst Versuche von Wettbewerbern, Elektrons Innovation nachzuahmen, nicht mithalten können. Diese Fähigkeit, so betont er, ist nicht nur ein Feature, sondern eine Kunstform für sich, die zur Erkundung und Experimentierung einlädt.

Liam führt die Zuschauer in fortgeschrittene Techniken wie das Filter-Pinging ein und bietet einen kreativen Sprung nach vorne für diejenigen, die ihr klangliches Spektrum erweitern möchten. Filter-Pinging, so erklärt er, kann unerwünschte Klänge in brauchbare Schätze verwandeln und bietet die Freiheit, das volle Potenzial des MKII auszuschöpfen. Der Trick besteht darin, mit resonanten Frequenzen zu experimentieren und dabei eine Vielzahl unerwarteter Ergebnisse zu erzielen. In diesem Bereich entdecken Benutzer, wie gewöhnliche Toms zu bassigeren, raumerfüllenden Rumbles werden können. Liam teilt seine Erkundungen, wie man tiefe Rumbles erzeugen kann, die das Kick-Drum ergänzen und zeigt, wie nuancierte Techniken Standardrhythmen in komplexe Klanglandschaften erheben. Jede Anpassung von Resonanz oder Filtereinstellungen trägt zu einer Symphonie von Klängen bei, die die Grenzen des Rytm MKII austesten und ihn in ein Instrument von ungeahntem Potenzial verwandeln.