Tauche kopfüber in die grungigen Revolutionen der industriellen Klanglandschaften ein, mit Tonepusher als deinem Führer. Entdecke die unbekannten Helden der Synth-Welt, die legendäre Tracks angetrieben und ein Genre geprägt haben, während du Tonepushers schnörkellose Präsentation genießt. Vom Moog Source bis zum donnernden Roland JD-800, erkunde das Equipment, das die Wildheit des Punk mit der Präzision der Synthese verbindet.

19. April 2025
JET
Tonepushers Industrielle Synth-Arsenal Entfesselt
Moog Source, Nord Modular, Novation Bass Station, Roland JD-800, Roland Juno-60
Moog Source: Der Game-Changer mit Tasten
Die industrielle Klanglandschaft verdankt dem Moog Source viel, einer Maschine, die in den 80er Jahren ihrer Zeit weit voraus war. Tonepusher führt uns durch seine transformative Macht und erklärt, wie der Moog Source einer der ersten Synthesizer war, der Patch-Speicher bot. Mit der Möglichkeit, Einstellungen auf Kassette zu speichern, brachte er eine technische Kante ins rohe Chaos der Punk-Szene. Allerdings war der Austausch der traditionellen Knöpfe gegen flache Membran-Tasten so, als würde man Pints durch Cocktails auf einem Punk-Konzert ersetzen—einfach falsch. Viele Industrie-Pioniere, darunter Front Line Assembly, Skinny Puppy und Ministry, nutzten diesen Synthesizer ausgiebig, um ihre legendären Klänge zu kreieren. Es ist diese raue Vielseitigkeit, für die der Source gefeiert wird, von Front 242’s „Operating Tracks“ bis zur donnernden Bassline von New Order’s „Blue Monday.“

"Es war einer der ersten Synthesizer, die Patch-Speicher boten, was das Leben so viel einfacher machte."
("It was one of the first synths to offer patch memory storage, which made life so much easier.")© Screenshot/Zitat: Tonepusher (YouTube)
Nord Modular: Die Digitale Revolution

"Viele der Verarbeitungs- und Trommelsounds wurden tatsächlich auf dem Nord Modular gemacht, den Trent wirklich gut programmieren kann."
("A lot of the processing and drum sounds were actually done on the Nord Modular, which Trent is really good at programming.")© Screenshot/Zitat: Tonepusher (YouTube)
Schwenken wir in die 90er, so führt uns Tonepusher in die innovative Welt des Nord Modular, einem digitalen Monster in der Synth-Welt. Als Clavia diesen digitalen Modularsynthesizer ’97 auf den Markt brachte, war es, als würde man einen Molotow-Cocktail in die Synth-Industrie werfen. Weg war die Notwendigkeit für sperrige Regler, ersetzt durch die Möglichkeit, Klänge am Computer zu bearbeiten—eine Neuheit damals, vergleichbar mit dem Blick in eine Kristallkugel. Im Jahr 2004 stürmte der Nord Modular G2 die Bühnen mit erweiterter Leistung und eingebauten Effekten, die Nachhall und Delay beinhalten und in der Lage sind, jede Underground-Clubtür zu sprengen. Kein Wunder, dass dieser Synthesizer bei industriellen Größen wie Nine Inch Nails und Front 242 beliebt fand. Charlie Clouser von Nine Inch Nails lobt seine Vorzüge zur Erstellung unvergleichlicher Verarbeitungs- und Trommelsounds, perfekt geeignet für ihr donnerndes Arsenal.
Novation Bass Station: Der Analoge Rebell
Tritt ein in die grunge Welt der Novation Bass Station, ein analoger Champion, der erstmals ’83 auf der Szene erschien. Tonepusher erläutert, wie dieser Synthesizer ein Nischenprodukt inmitten einer digitalen Revolution darstellt, sein unverwechselbarer Charakter erinnert an die DIY-Punk-Ethos. Bekannt für seine TB-303-Nachahmung, bot er unzähligen Industrieacts, darunter KMFDM, die ihn sowohl live als auch im Studio verwendeten, eine erschwingliche analoge Option. Charlie Clousers Arbeit mit Nine Inch Nails an ‚The Wretched‘ zeigt seine Vielseitigkeit. Allerdings stiehlt die Bass Station wirklich die Show auf „White Zombie’s, ‚More Human Than Human’“, indem sie den Track mit einer ikonischen gefilterten Bass-Schleife untermauert, die perfekt in ein heruntergekommenes Clubfenster passt.
Roland Juno-60: Chor-Durchtränktes Klassiker
Tonepusher feiert den Roland Juno-60, einen Synth, der 80er Nostalgie schreit und dennoch ein Grundpfeiler industrieller Klanglandschaften bleibt. Als preisgünstige Alternative eingeführt, wurde dieser Synth schnell zu einem Klassiker, bekannt für seinen üppigen eingebauten Chor und weit verbreitete Verwendung in Popmusik. Allerdings fanden Industrielegenden wie Cabaret Voltaire und Ministry in seinen Fähigkeiten Tiefe und Dunkelheit, indem sie ihre Tracks mit seinen reichhaltigen klanglichen Schichten durchsetzten. Sein Reiz bleibt bis heute bestehen, da er auf maßgeblichen Aufnahmen auftaucht, ein Zeugnis für seinen zeitlosen Klang. Der Juno-60 beweist, wie falsch Annahmen über ‚Budget‘-Ausrüstung sein können, wenn sie in den richtigen Händen sind, konkurriert sie sogar mit den ‚prestigeträchtigen‘ Instrumenten.

"Die Tastatur, die ich in letzter Zeit benutzt habe, habe ich '83 gekauft, als ich den Crackdown aufgenommen habe, den Roland Juno 60."
("The keyboard I've been using recently I bought in '83 when recording the crackdown, the Roland Juno 60.")© Screenshot/Zitat: Tonepusher (YouTube)
Roland JD-800: Regler en masse

"Der JD-800 wurde natürlich von Nine Inch Nails verwendet."
("The JD-800 was used by Nine Inch Nails, of course.")© Screenshot/Zitat: Tonepusher (YouTube)
Tonepusher beendet seinen Durchlauf mit dem Roland JD-800, einer direkten Antwort auf fummelige Synths, die Musiker zur Verzweiflung brachten. Mit der Rückkehr der Schieberegler bot dieser Synth ein taktiles Interface, das klassischen analogen Maschinen ähnelt und ein robustes digitales Sound-Engine aufweist. Er faszinierte Künstler, die einen praktischen Ansatz bevorzugten, vergleichbar mit der spontanen Energie eines Live-Konzerts. Weit geschätzt für seine üppigen und aggressiven Töne, fand der JD-800 seinen Weg in die Hände von Nine Inch Nails und Wumpscut und wurde instrumental in der Definition der dunklen, stimmungsvollen Texturen des Genres. Ein absoluter visueller und akustischer Gigant aus Rolands prestigeträchtigem Stammbaum.
Latest articles
Zum YouTube Video:
https://www.youtube.com/Tonepusher
Links von Tonepusher:


