Vokalschnipsel mit OscarUnderdog: Synths aus deinem Kehlkopf

Start mit einem Vokalgroove

OscarUnderdog taucht direkt in die coolen Gewässer der Vokalperkussion ein und setzt mit seinem einzigartigen Twist auf die Verwendung von Vocals als Rohmaterial den Vibe. Dies ist keine typische Gesangsstunde – es geht darum, die menschliche Stimme fast wie einen funky Synthesizer zu nutzen. Oscar positioniert die Technik als Nachfolger des klassischen „think about it“ Vokalschnipsels. Diese Reise dreht sich nicht darum, Balladen zu schmettern, sondern die Stimme so zu modifizieren, dass sie einfach ein weiteres Instrument in deinem Beatmaking-Arsenal wird. Das Ziel? Eine frische Welle von Energie in deine Projekte bringen mit minimaler Ausrüstung – buchstäblich nur ein Mikrofon und einen Mund.

Die Kunst des Vokalschnipsels

Hier passiert die Magie. Oscar betont die Wichtigkeit, mit einer sauberen Audiospur zu beginnen, die klare Vokallaute enthält. Wie er erklärt, legen Phrasen wie „ya“, „yo“, „wa“ oder selbst skurrile Lautäußerungen das Fundament. Auch wenn es anfangs albern erscheinen mag, geht es darum, etwas Abstraktes zu schaffen, diese grundlegenden Laute in etwas zu verwandeln, das sich nahtlos in einen Track einfügen kann. Sobald du dein Rohmaterial hast, führt Oscar durch den Bearbeitungsprozess, indem er mit präzisen Schnitten überflüssiges Rauschen entfernt, mit den Befehlen E und J. An diesem Punkt beginnt sich deine Stimme von etwas, das deine Mutter vielleicht noch erkennen könnte, in eine faszinierende, ambientale Textur zu verwandeln. Und hey, wenn er diesen Ausschnitt in eine MIDI-Spur überträgt? Da beginnt das Ganze, ein Eigenleben zu entwickeln. Das ist die Art von straßentauglichem Trick, der einem ansonsten normalen Beat diesen zusätzlichen Punch verleiht.

"wir müssen nicht mal singen, sondern das Wichtigste ist, dass wir das aus einem Vokallaut herausschnipseln"
("we don't even need to sing but the most important thing is that we're going to chop this out of vowel sound")

© Screenshot/Zitat: Oscarunderdog (YouTube)

Abstrakte Inspirationen

Mit dem fest geschnipselten und MIDI-fizierten Stimmensample bewegt sich Oscar in die detaillierte Verarbeitung. Er nutzt Werkzeuge wie den ‚Little Alter Boy‘, um diese Stimmschnipsel in etwas Einzigartiges zu verwandeln. Indem die niedrigen Frequenzen reduziert und mit den Formanten gespielt wird, entfernen sich die Vocals von persönlichen Identifikatoren und verwandeln sich in pure, synthetische Klänge. Oscars Genialität zeigt sich, wenn er diese bearbeiteten Klänge umfunktioniert und ihr Potenzial in verschiedenen Kompositionen erweitert. Dieser gesamte Prozess spricht für die endlose Vielseitigkeit der menschlichen Stimme, wenn sie durch kreative Effekte hindurchgeführt wird. Die Art, wie einfache Vokallaute in breite Wellen audiovisueller Faszination verwandelt werden, zeigt, wie ein experimenteller Geist zu neuen Klanglandschaften führen kann. Das ist der Trick – Kreativität annehmen und kopfüber in die abstrakte Klangwelt eintauchen.

Reverb – Die geheime Zutat

"du möchtest es fast immer nur auf ein bisschen reduzieren"
("you almost always want to just reduce it down to only a little bit")

© Screenshot/Zitat: Oscarunderdog (YouTube)

Oscar dreht die Sauce auf und fügt mit Effekten wie Reverb und Verzerrung würzige Aromen hinzu. Großzügig legt er Reverb über seine Klanglandschaft und verleiht ihr ein expansives, luftiges Gefühl, das mit deinem inneren Beatmaker in Einklang steht. Verzerrung fügt eine weitere raue Kante hinzu und drängt die einst erkennbaren Vocals weiter in das Reich des Unbekannten. Indem er die transformative Kraft von Effekten wie OTT und Verzerrung demonstriert, beweist Oscar, dass selbst die einfachsten Klänge in mehrschichtige Hörerfahrungen erhoben werden können. Die Hauptbotschaft? Nicht bei Konventionellem stehen bleiben. Diese Klänge so weit wie möglich treiben und sie atmen lassen. Ob Frequenzen eine Stufe höher gedreht oder in Effekte getaucht werden, die Kraft der Verwandlung wird nur durch deine Kreativität begrenzt. Es ist, als würde man Street Food nehmen und in ein Gourmetfest verwandeln – einfach magisch!

Zusammenfassung & Inspiration

Während Oscar abschließt, ermutigt er die Zuschauer, weiter zu experimentieren und diese stimmverstärkten Samples in neuen Kompositionen zu überlagern. Dieser Abschnitt trägt das Herz seiner Botschaft: niemals aufhören zu erforschen und die eigene Stimme als mehr als nur ein Werkzeug für Worte zu nutzen. Vom Pitch Shifting bis zum Resampling sind die Möglichkeiten endlos, genau wie in einem endlosen Mix-und-Match-Spiel in deinem lokalen Sound-Café. Oscars Schlusswort fungiert als Aufruf zum Handeln und fordert Musikschaffende auf, sich auf ihre eigenen Reise der Vocal-Experimente zu begeben. Mit vielen freundlichen Erinnerungen, seine Kurse zu besuchen, hinterlässt Oscar sein Publikum mit gerade genug Inspiration, um über das Video hinauszugehen und diesen kreativen Groove wieder zu entfachen, den jeder Künstler sucht. Es geht darum, auf der Klangwelle zu reiten und sich vom Beat an einen unerwarteten Ort führen zu lassen.