Tauche ein in die magnetische Resonanz von Red Means Recordings neuester Erkundung: dem Elta Music Solar 42F. Dies ist nicht einfach ein Synthesizer – es ist ein taktiles Portal ins Fremde, Nostalgische und kompromisslos Ungezähmte. Unter Jeremys poetischer Hand gleiten wir durch eine Landschaft, in der mikrotonale Geister und schroffe Sägezahnwellen kollidieren und Erinnerungen an kindliches Staunen und sowjetische Sci-Fi wachrufen. Der Solar 42F will nicht einfach gespielt werden; er verlangt, dass man ihm auf Augenhöhe begegnet. Bereite dich darauf vor, dein Gefühl für Tonhöhe zu verlieren und in einem Raum zu schweben, in dem Klang mit jeder Bewegung aufblüht und zerbricht.

1. Dezember 2025
LUMINA
Red Means Recording und der Solar 42F: Eine Maschine für klangliche Nebel
Nostalgie aus Metall und Licht: Das Design des Solar 42F
Der Elta Music Solar 42F steht vor uns wie ein Relikt aus einer parallelen Zeitlinie, seine Oberfläche übersät mit Knöpfen, Tastern und taktilen Einladungen. Red Means Recording, stets ein Beschwörer klanglicher Narrative, beschreibt, wie eine kindliche Sehnsucht durch die visuelle Anziehungskraft des Solar neu entfacht wird – eine Maschine, die nicht nur gespielt, sondern berührt, erforscht und bewohnt werden will. Hier liegt eine magnetische Nostalgie, das Gefühl, dass das Layout selbst eine Landkarte zu vergessenen Klangträumen ist.
Dieses Instrument gibt sich nicht damit zufrieden, eine Hintergrund-Drone-Box zu sein. Die Ästhetik ist eine bewusste Provokation, eine geformte Einladung, sich im Schaffen zu verlieren. Die Präsenz des Solar 42F ist fast filmisch – jeder Regler eine Requisite in einem Film über die Vergangenheit der Zukunft, jede Oszillatorgruppe eine Konstellation, die darauf wartet, kartiert zu werden. Für jene, die sich an das erste Aufeinandertreffen mit einem Synth erinnern, ist diese Maschine eine Zeitmaschine, die vor Erwartung summt.
Mikrotonale Meteore: Der Klangcharakter des Solar 42F
Unter seiner taktilen Oberfläche haucht der Solar 42F einen Klang aus, der alles andere als konventionell ist. Red Means Recording räumt schnell mit der Vorstellung auf, dass es sich hier um einen typischen Ambient-Drone-Generator handelt. Stattdessen ist der Solar 42F ein Nebel aus Spannung und Aggression, seine mikrotonalen Oszillatoren kollidieren in Clustern, die an Soundtracks verlorener Science-Fiction-Welten erinnern. Hier ist Stimmung ein Akt der Hingabe – wer das Chaos umarmt, dem offenbart die Maschine ihre wahre Stimme.
Die Oszillatoren, allesamt Sägezahnwellen, lassen sich in wilde Dissonanzen oder flüchtige Harmonien stimmen und erschaffen Texturen, die mit fremdartiger Resonanz schimmern. Das ist nicht der sanfte Nebel von Ambient-Flächen, sondern ein Sturm aus Frequenzen, der dich herausfordert, Schönheit im Chaos zu finden. Der Klang des Solar 42F ist ein lebendiges Wesen, das in und aus der Stimmung driftet, immer am Rand des Unbekannten. Es ist eine Maschine, die die Leere vertont, nicht den Sonnenuntergang.

"Der Solar 42 ist etwas, dem man auf seinen eigenen Bedingungen begegnet, nicht umgekehrt."
("The Solar 42 is something you meet on its terms, not the other way around.")© Screenshot/Zitat: Redmeansrecording (YouTube)
Raum formen: Oszillatoren und Modulation als Geschichtenerzähler
Die Architektur des Solar 42F ist ein Spielplatz für Abenteuerlustige. Mit Clustern aus je fünf Sägezahn-Oszillatoren pro Drone, die unabhängig ausgelöst, gehalten und geformt werden können, entstehen sich entwickelnde Klanglandschaften. Attack- und Release-Regler lassen jede Note wie eine Unterwasserexplosion aufblühen und verklingen, während Panning- und Filteroptionen den Sound in Dual-Mono- oder Stereowelten aufspalten. Das Ergebnis ist eine Leinwand, auf der man mit Resonanz und Schatten malen kann.
Modulation ist tief in die DNA des Solar eingewoben. Von lichtempfindlichen Sensoren über morphende Wellenformen bis hin zu eingebauten LFOs – jeder Parameter lädt zum Experimentieren ein. Die Bereitschaft der Maschine, zu driften, zu verstimmen und mit sich selbst zu interagieren, macht jede Session zu einer neuen Geschichte – einer sich verändernden Konstellation aus Drones, Noise und modulierten Pulsen. Hier werden Klanglandschaften nicht nur erschaffen, sondern entdeckt, als würde man klangliche Fossilien unter der Oberfläche des Alls ausgraben.
Macken, Grenzen und die kompromisslose Identität des Solar

"Sobald man das akzeptiert, ist alles gut."
("As soon as you embrace that, you're good to go.")© Screenshot/Zitat: Redmeansrecording (YouTube)
Keine so kühne Maschine ist ohne Eigenheiten. Der Umgang des Solar 42F mit Stimmung ist unverblümt locker – Oszillatoren driften, und das Konzept temperierter Tonhöhen bleibt zugunsten mikrotonaler Erkundung zurück. Red Means Recording merkt an, dass sogar das Handbuch diese Instabilität einräumt und die Nutzer ermutigt, dem Synth auf seinen eigenen Bedingungen zu begegnen. Wer diese Unvollkommenheit annimmt, erschließt die Magie des Solar; wer dagegen ankämpft, wird nur frustriert.
Das auf Cartridges basierende Effektsystem ist eine weitere Eigenart. Zwar lassen sich auf jedem Kanal verschiedene Algorithmen laden, doch der Prozess wird als verwirrend und mitunter mühsam beschrieben. Viele werden wohl zu externen Effekten greifen und den Solar auf seinen rohen, ungezähmten Kern fokussieren. Weitere Macken – wie das Fehlen von Multiples, begrenzte CV-Optionen für Filter und eine Tastatur, die tiefere Menüs verweigert – prägen den Charakter des Solar zusätzlich.
Doch gerade diese Begrenzungen verleihen dem Solar 42F seine Seele. Er ist keine Maschine für jeden Auftritt oder jeden Musiker, aber wer bereit ist, Kontrolle abzugeben, erlebt eine einzigartige Erfahrung. Seine Hands-on-Natur, das wilde Design und die Weigerung, sich anzupassen, machen ihn zu einem mutigen Außenseiter in der Welt der Synthesizer – einer Maschine, bei der der Weg wichtiger ist als das Ziel.
Erlebe den Solar: Klanglandschaften jenseits der Worte
Keine Beschreibung kann die magnetische Resonanz des Solar 42F oder das Aufblühen und Zerbrechen seiner Drones in Echtzeit vollständig einfangen. Das Video von Red Means Recording ist ein Portal in diese Welt – ein Ort, an dem Klang live geformt wird und jeder Patch eine neue Geschichte erzählt. Um die Anziehungskraft des Solar wirklich zu spüren, muss man ihn in Aktion hören, die mikrotonalen Geister durch die Lautsprecher wirbeln lassen und das taktile Zusammenspiel von Hand und Licht erleben. Der Solar 42F wird nicht einfach gespielt – er wird bewohnt. Lass das Video dein Führer in seinen klanglichen Nebel sein.

"So macht der Soli 42 das."
("That is how the Soli 42 do.")© Screenshot/Zitat: Redmeansrecording (YouTube)
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