Tonepusher’s FOURM-Fieber: Ist der neue Sequential das nächste Industrial-Straßenmonster?

29. November 2025

SPARKY

Tonepusher’s FOURM-Fieber: Ist der neue Sequential das nächste Industrial-Straßenmonster?

Tonepusher ist zurück im Rave-Bunker und lässt den Sequential FOURM von der Leine – mit der Frage, die sich jeder Industrial-Fan stellt: Haut dieser Synth genauso rein wie seine legendären Vorfahren? Vergiss Nostalgie – hier geht’s um rohe, analoge Power und dreckige Modulations-Tricks. Wer auf den nächsten EBM-Klassiker aus ist oder einfach sehen will, wie ein Synth an seine Grenzen getrieben wird, bekommt hier einen Deep-Dive, der selbst deinen Filter zum Selbstoszillieren bringt. Anschnallen: Es wird knobbig, punchy und kompromisslos.

Industrial-Thronfolge: Das Erbe der Klassiker

Tonepusher macht keine Gefangenen – er wirft uns direkt in die Ahnenreihe des Sequential FOURM und stellt ihn als das Liebeskind von Pro-1 und Prophet-5 vor. Wer seine Industrial-Geschichte kennt, weiß: Diese Namen sind nicht nur Deko, sondern das Rückgrat von EBM und dreckigem Synth-Wahnsinn. Der FOURM wird als nächster Thronfolger positioniert, bereit, sich in die Ruhmeshalle des Genres zu stampfen.

Nach nur zwei Wochen Hands-on ist Tonepusher schon voll des Lobes und sieht im FOURM das moderne Werkzeug, um den frühen Industrial-Sound zu treffen. Im Video wird klar: Der Einfluss von Sequential auf das Genre ist unbestreitbar, und der FOURM ist da, um das Erbe weiterzutragen – vielleicht sogar mit noch mehr Punch als seine Vorfahren.

Das ist im Grunde der neue Sequential FOURM, ein vierstimmiger analoger Synthesizer.

© Screenshot/Zitat: Tonepusher (YouTube)

Analoge Power: Was steckt drin?

Der FOURM verlässt sich nicht nur auf seinen Stammbaum – er bringt echte analoge Power mit. Basierend auf der Prophet-5-Voice-Architektur liefert er die legendären Hüllkurven und Dual-Oszillatoren mit simultaner Wellenauswahl. Ein klassisches Vierpol-Tiefpassfilter ist natürlich auch am Start. Hier gibt’s nicht einfach einen Aufguss, sondern die Wärme und den Punch, die eine Generation geprägt haben – jetzt mit modernem Biss.

Tonepusher hebt das Layout und die Modulationsmatrix hervor, die an das Hands-on-Feeling des Pro-1 erinnern. Wer auf klassischen Sequential-Vibe steht, aber ein Werkzeug für den heutigen Synth-Kampf sucht, bekommt mit dem FOURM ein echtes Straßenmonster. Das ist nicht nur Nostalgie – das ist eine Waffe für die neue Generation.


Features, die knallen: Aftertouch, Feedback & mehr

Er bietet einen 100% analogen Signalweg, polyphonen Aftertouch mit Zielen wie Oszillator A und B Frequenz, Filter-Cutoff, Amplitude und…

© Screenshot/Zitat: Tonepusher (YouTube)

Kommen wir zu den Features, die wirklich zählen. Der 100% analoge Signalweg ist kein Marketing-Gag, und polyphoner Aftertouch ist nicht nur ein Datenblatt-Extra – er steuert alles von Oszillator-Frequenzen bis zu Filter-Cutoff und LFO-Wahnsinn. Genau die Expressivität, die man braucht, wenn Basslines Betonwände durchschlagen sollen.

Unisono-Modus mit wählbarer Stimmenanzahl, ein Sequencer-gesteuerter Arpeggiator und ein Feedback-Schaltkreis, der mit steigender Resonanz immer mehr Drive liefert – das sind die Tools für Klangchaos. Tonepusher zeigt, wie einfach sich Velocity auf das Filter routen lässt (ein Knopfdruck, kein Menü-Gewühle), und der Prophet-5-Sync ist das Sahnehäubchen. Das ist kein braver Synth – der will schmutzig werden.

Der Beweis: FOURM im Industrial-Härtetest

Genug geredet – Tonepusher lässt den FOURM arbeiten und baut legendäre Industrial-Riffs und Sounds von Acts wie Frontline Assembly und VNV Nation nach. Der Pro-1 bekommt seinen Tribut als Bass-Waffe, und der FOURM liefert genau den Dreck und Punch, den man erwartet.

Das eigentliche Highlight ist aber das komplette Track-Demo. Jeder Sound stammt direkt aus dem FOURM, nur mit etwas Reverb oder Delay veredelt. Wer hören will, wie der Synth unter Druck klingt, muss das Video schauen – Worte können die rohe, unbearbeitete Power nicht einfangen. Das ist ein echter Industrial-Härtetest.

Jeder Sound, den ihr hört, kommt direkt aus dem FOURM, ohne jegliche Bearbeitung außer etwas Reverb und manchmal ein bisschen Delay.

© Screenshot/Zitat: Tonepusher (YouTube)

Sequentials Vermächtnis: Das Industrial-Arsenal

Tonepusher hypet den FOURM nicht im luftleeren Raum – er taucht tief in die Industrial-Geschichte von Sequential ein. Der Prophet-5 war Al Jorgensens String-Maschine auf den frühen Ministry-Alben, und Kevin Key hatte einen in seinem Vancouver-Studio. Prophet VS und Pro-1 werden für ihren Einfluss auf Skinny Puppy, VNV Nation und KMFDM genannt.

Es gibt sogar Nerd-Facts: VNV Nations Ronan Harris erzählt vom einzigartigen Filter des Pro-1 und dessen Auftritten auf Klassikern. Auch Al Jorgensens Gear-Liste kommt vor, mit Prophet-5, Roland Juno 60 und Jupiter 8.

Die Botschaft ist klar – Sequential-Synths sind nicht nur Geräte, sondern Industrial-Ikonen. Der FOURM tritt in große Fußstapfen, aber wenn man Tonepushers Demo glaubt, ist er mehr als bereit, das Erbe zu zertrampeln und selbst Geschichte zu schreiben.



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