27. August 2025

RAUMKLANG

Die SP 1200: Ein goldener Tanz mit dem Altbewährten – MusoTalk begutachtet die Legende

Rossum Electro-Music lässt mit der SP 1200 Ikone die Herzen der Nostalgiker höherschlagen. MusoTalk präsentiert die limitierte Neuauflage und taucht tief in die technischen Details und nostalgischen Gefühle, die diese Maschine heraufbeschwört – ein echtes Klangerlebnis für alle, die die Magie des Samplings erleben wollen.

Eine Legende in Schwarz-Gold

Hurra, die Legende lebt! So beginnt das Video von MusoTalk über die Wiederauferstehung der SP 1200 in der limitierten Rossum Edition. Die Maschine feiert 40 Jahre Sampling-Geschichte in einem edlen Schwarz-Gold-Design. Zum stolzen Preis von 4000 Dollar gibt es lediglich 100 Exemplare – ein Stück für Sammler und für diejenigen, die die Geschichte der Drum-Machine aus erster Hand erfahren wollen. MusoTalk gibt einen ersten Hinweis darauf, was wir in den kommenden Minuten erwarten dürfen: ein tiefes Eintauchen in die Details dieser Neuauflage.

Äußerlich altbewährt, innerlich modernisiert

Auf den ersten Blick hat sich wenig verändert. Die SP 1200 trägt das alte Layout mit Stolz – nur das Rossum-Logo verrät das modische Update. Originalknöpfe sind passé, doch das Bedienfeld bleibt dem ikonischen Design treu. Im Inneren zeigt sich jedoch der wahre Fortschritt: Weg vom problematischen Diskettenlaufwerk, das einst den Flaschenhals dieser Maschine darstellte, hin zum modernen SD-Kartenslot. Für alle, die die nostalgischen Tücken des Datenaustausches vermissen, ist dies ein bittersüßer Abschied. Dass der neue Slot jedoch dringend nötig ist, wird umso deutlicher, wenn man an die einstige Frustration mit den Diskettenlaufwerken denkt – ein Problem, das viele originale SP 1200-Nutzer nur zu gut kennen.

Selbe Schaltung, neue Möglichkeiten

Rossum Electro-Music hat mit dieser Neuauflage Wert darauf gelegt, die Original-Schaltung der SP 1200 so detailgetreu wie möglich zu rekonstruieren. Die Verbindungen mit Komponenten aus der Zilog-Familie, bekannt aus frühen Spielcomputern, sind ein nostalgisches Detail, das Fans begeistert. Die Maschine bleibt den 12 Bit und den 26 Kilohertz Sampling treu – Puristen atmen auf. Gleichzeitig hat die doppelte Sampling-Zeit von 20 Sekunden viele musikalische Möglichkeiten eröffnet. Diese harmonische Kombination aus Retro-Charme und zeitgemäßen Neuerungen verleiht der SP-1200 Reissue eine einzigartige Nuance – ein Tanz zwischen Alt und Neu.

Feinheiten der Klanggestaltung

Ein kritischer Blick auf die Modifikationen zeigt interessante Feinheiten. Die Filtereinstellungen, die bei der originalen SP 1200 im Inneren versteckt lagen, sind nun auf der Vorderseite zugänglich. Das erlaubt eine intuitive Klangsteuerung durch den direkten Zugriff via Fader – eine Veränderung, die Klangtüftler als echte Erleichterung empfinden. Die Ausgänge sind nun klar getrennt und bieten separate Kanäle für gefilterte und ungefilterte Signale – ein Segen für die Klangarchäologen in unserem Studio. Hervorzuheben ist zudem, dass die Maschine nun eine Monitor-Ausgangsfunktion besitzt, was das stille Probieren erfrischend anschaulich macht. Das Besondere an dieser SP 1200 ist jedoch nicht nur ihre Fähigkeit, alte Meisterwerke wieder aufleben zu lassen, sondern auch die Möglichkeit, mit gegenwärtiger Technik in die Geschichte einzugreifen und sie neu zu gestalten – ein wahres Fest für Klangraum-Architekten.

Eine Kaufentscheidung für Kenner

Alles in allem spricht MusoTalk klar die Kenner und Sammler an, die eine solche Maschine zu schätzen wissen. Der Preis von 4000 Dollar könnte zwar abschreckend wirken, doch für diejenigen, die bereits eine enge Verbindung zur SP 1200 hatten oder immer noch träumen, ist dies eine einmalige Gelegenheit. Die limitierte Stückzahl von 100 Exemplaren macht sie zudem zu einem begehrten Sammlerobjekt. Für die Sparfüchse unter uns bietet sich hingegen die Behringer LM Drum als eine erschwingliche Alternative. MusoTalk erwähnt, dass selbst mit diesem günstigeren Gerät durchaus eine beachtliche Menge SP 1200-Feeling erzeugt werden kann, sodass auch hier der Klangraum genutzt werden kann, um nostalgische Beats zum Leben zu erwecken.